Ein schönes Beispiel für unser Europa

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Gesehen in: Salzkörner, Materialien für die Diskussion in Kirche und Gesellschaft, vom 30.4.2014

Ein Gedanke zu „Ein schönes Beispiel für unser Europa

  1. Thomas Schüller

    Herr Versper liefert mit dem oben stehenden Beitrag ein weniger schönes als denn deutliches Beispiel dafür ab, wie sehr er selbst als scheinbar weitreisender Mensch keine Ahnung von den Sorgen und Nöten der Menschen in Europas hat bzw. haben will.

    Herr Vesper ist viel unterweg, heute hier, morgen da und freut sich darüber, dass er an den innereuropäischen Grenzen keine Reisedokumete vorweisen muß. Das ist schön für Herr Vesper.

    Nun besteht Europa nicht nur aus den bessergestellten Herren Vesper, Honka & Co, die sich „unser“ Europa“ schön reden wollen und noch schön reden können, sondern auch aus Menschen, die sich dieses viele schöne ungehinderte Reisen (und vieles mehr) eben nicht leisten können. Diese Menschen, die (unnötig) mit immer weniger Gütern und Möglichkeiten auskommen müssen, werden jedan Tag immer mehr und liefern ein alles andere als schönes Beispiel für ein Europa ab, das sozial immer stärker auseinanderfällt.

    Ein sozial gerechtes, solidarisches und weltoffenes Europa wäre unser aller Zukunft.

    Ich wähle hier aber anstelle des verlogenen Indikativs des Herrn Vespers den Konjunktiv, denn ein sozial gerechtes, solidarisches und weltoffenes Europa ist weder die Gegenwart als dennn dass wir aktuell darauf hoffen könnten, dass es unser unser aller Zukunft bilden könnte.

    Denn ein solches sozial gerechtes, solidarisches und weltoffenes Europa ist nämlich politisch gar nicht gewolt, das sollte ein halbwegs gebildeter und sozial eingestellter Mensch mit einem ehrlichen Blick auf die traurige Realität nicht leugnen. Aber da scheint es bei den Herren Honka und Vesper schwer zu hapern:

    Europa besteht inzwischen aus zig Millionen Menschen, die von dem weltoffenen, bürgernahen, solidarischen und sozial gerechten Europas nichts merken, weil diese Menschen mit Arbeitslosigkeit, Lohndrückerei, Niedriglöhnen, wachsenden staatlichen Belastungen sowie reduzierten Sozialleistungen in eine willkürliche Armut gerdängt werden.

    In Griechenland leiden Millionen Menschen massiv unter Armut und Existenzbedrohung, die Selbstmordrate ist um 45% gestiegen, die Säuglingssterblichkeit um 19%.
    50 % der jungen Spanier unter 30 sind arbeitslos und ein Teil von diesen vagabundiert durch das „schöne“ Europa, um sich z.B. auch im schnöden Hessen ausbeuten zu lassen, wo Herr Honka sich noch als Landtagsabgeordneter reich verdienen kann:

    http://www.op-online.de/lokales/rhein-main/junge-griechen-spanier-arbeiten-region-3369253.html

    Ich sehe es als traurig und erbärmich an wie wenig Herr Vesper und Herr Honka wirklich von Europa mitbekommen – mitbekommen wollen. Das Europa, durch das der werte Herr Vesper noch so munter herumkurven kann, ist alles andere als ein Garant für Freiheit und soziale Gerechtigkeit und für Menschen mit ALG II ist schon mit deren popeligen Tagsessatz mit der Busfahrt in die nächstgelegene Kreisstadt Schluss mit der großen neuen Reisefreudigkeit, von der Herr Vesper hier schwurbeln will

    Wenn es um die soziale Problematik geht, dann scheint er mit genau der Blindheit geschagen, die das olle Honneckerregime in seiner Endzeit bzw. die berühnten 3 Affen beweisen:

    Nichts sehen, nichts hören, nichts wissen wollen von der Armut in Europa.

    P.S.: Nicht überall wird so erbärmich weggeguckt, z.B. hier nicht.

    http://politopia.de/threads/13480-W%C3%A4hlt-Europa-die-Rechtspopulisten-die-neuen-Allesversprecher?p=711764&viewfull=1#post711764

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