Die Äußerung des Spitzenkandidaten der europäischen Sozialisten für die Europawahl am kommenden Sonntag, Martin Schulz, halte ich für entlarvend. Wie kann man nur auf die Idee kommen alle religiösen Symbole und damit auch alle Kreuze aus dem öffentlichen Raum verbannen zu wollen? Diese Äußerung erweckt bei mir den Eindruck, als habe Herr Schulz vollkommen das Bewusstsein für die Wurzeln unseres Kontinentes verloren. Dass er nebenbei vergisst, dass die Europäische Union aus guten Gründen für diese Frage keine Kompetenz hat, ist bezeichnend.
Der Glaube ist eben keine Privatsache die hinter Kirchenmauern eingesperrt gehört. Ich sehe das Kreuz als Symbol für christliche Nächstenliebe und die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen. Als Jurist erinnere ich auch gerne an den oft zitierten Satz „Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Bedingungen, die er selbst nicht garantieren kann.“ des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Ernst-Wolfgang Böckenförde.
Was meinen Herr Schulz und seine sozialistischen Freunde denn wie es in unseren europäischen Gesellschaften aussähe, wenn es keine Kirchen und die auf dem christlichen Glauben basierenden Institutionen gäbe? Besser wäre Europa ganz sicher nicht. In diesem Zusammenhang von einem „Risiko einer sehr konservativen Bewegung zurück“ (so Martin Schulz) zu sprechen ist für mich einfach nur noch absurd. Hoffentlich hat Herr Schulz ab kommenden Montag viel Zeit über den Unsinn seiner Äußerungen nachzudenken.