Angesichts der Aktion der Femen-Aktivistin im Kölner Dom an Weihnachten frage ich mich, ob es nicht auch für Kritik Grenzen gibt. Nackt auf einen Altar zu springen hat doch mit Kritik an der Kirche nichts zu tun. Vielmehr geht es nur noch um Aufmerksamkeit. Ich bin versucht zu sagen, dass das reine Effekthascherei ist. Kritik sollte doch aber einen tieferen Sinn haben. Sie sollte nicht nur einen (vermeintlichen) Missstand anprangern. Dies allein bringt nichts und beseitigt doch vor allem nicht den „Fehler“. Schließlich gibt es immer irgendetwas, dass dem ein oder anderen nicht passt. Kritik sollte möglichst auch eine Alternative anbieten. Das ist sinnvoller und in eine moderne Gesellschaft kann wenigstens über die unterschiedlichen Wege diskutieren. Aber vermutlich geht es bei Aktionen wie der beschriebenen nicht um Kritik, sondern um allein um die Schlagzeile über die Aktion. Mir ist das als „Kritik“ zu wenig.